Werbeartikel für dein Buch - Geldverschwendung?

Werbeartikel für dein Buch - Geldverschwendung?
Marketing Self-Publishing 6 Kommentare

Das neue Buch soll einen phänomenalen Start haben. Dafür muss die Welt davon erfahren. Und nicht nur das. Die Welt soll gar nicht anders können, als begeistert zuzugreifen. Vielleicht helfen Werbeartikel dabei, diesem Ziel etwas näher zu kommen. Schließlich greifen viele Menschen zu, wenn es etwas kostenlos gibt. Sollte man also fleißig Werbeartikel produzieren?


Im Gegensatz zu vielen Onlineaktivitäten kosten Werbeartikel Geld. Sie können also das Werbebudget überproportional belasten. Da sollten sie auch einen entsprechenden Nutzen haben. Doch wie ist dieser Nutzen?

Werbeartikel binden Kunden


Studien belegen, dass Werbeartikel in einem hohen Maß Bekanntheit für die eigene Marke schaffen. Sie werden regelmäßig von den Empfängern in die Hand genommen und schaffen somit kontinuierliche Aufmerksamkeit. Dies setzt allerdings voraus, dass es sich um Werbeartikel handelt, die einen praktischen Nutzen haben. Besonders geschätzt werden Taschen, T-Shirts und Kappen. Kalender und Schreibgeräte fallen etwas ab, werden aber auch noch recht positiv bewertet. Leider wurden in den Studien, die unter Selfpublishern so beliebten Lesezeichen nicht untersucht.

Ein Geschenk bringt Sympathie


Definitiv gilt für Lesezeichen genauso wie für andere Artikel, dass ein Geschenk immer etwas Positives ist. Der Beschenkte freut sich. In den Studien sagt nur eine verschwindend geringe Anzahl der Befragten (0-3%), dass sie nach Erhalt des Artikels negativ über den Schenkenden denken. Ein Werbeartikel, sofern er ansprechend gestaltet ist und einen Nutzen bietet, schafft also auf jeden Fall ein positives Image.

Werbeartikel bringen keine Kunden


Doch bei der Planung, wie man sein Werbebudget einsetzt, muss man genau abwägen, was vorrangiges Ziel ist. Werbeartikel sind hilfreich, um Kunden zu binden und ein positives Image zu erzeugen. Sie sind aber im Regelfall kein Mittel, um neue Kunden zu finden. Wer also denkt, durch massenhafte Verteilung von Lesezeichen, Postkarten oder anderen Materialien Leser für sein Buch zu gewinnen, schmeißt Geld zum Fenster heraus.

Wann machen Werbeartikel für Selfpublisher Sinn?


Betrachten wir die o.g. Untersuchungsergebnisse, so ergeben sich verschiedene Einsatzbereiche, bei denen Werbeartikel für Selfpublisher Sinn machen.

Positives Image schaffen bei Multiplikatoren


Kick ins Leben Schlüsselanhänger für Teilnehmer der Blogtour

Kick ins Leben Schlüsselanhänger
für Teilnehmer der Blogtour

Die positiven Effekte eines netten Geschenks lassen sich nutzen, um eine Bindung zu Menschen, die einen unterstützen, zu schaffen. Dies sind z.B. Bloggerinnen und Blogger, engagierte Leser u.v.m. Diese freuen sich über originelle Geschenke, insbesondere wenn diese eine gewisse Exklusivität haben.

Kaufanreiz durch besondere Bundles


Das Buch mit einem Werbeartikel als besonderes Paket kann den einen oder anderen Käufer dazu motivieren, zuzugreifen. Dies kann im Rahmen einer befristeten Aktion genutzt werden oder ein dauerhaft erhältliches Deluxe-Paket sein. In letzteren Fall kann der Preis auch so angepasst werden, dass die Kosten für den Werbeartikel wieder eingespielt werden können. In beiden Fällen muss es sich aber um einen Werbeartikel handeln, der einen besonderen Reiz auslöst.

Preise bei Gewinnspielen


Besonders verlockende Werbeartikel können gute Preise für Gewinnspiele und andere Aktionen sein. Der Vorteil ist dann, dass man selbst bestimmen kann, welche Menge man benötigt. Aber auch hier gilt, dass es sich um Artikel mit höherer Wertigkeit handeln muss.

Für den Verkaufspunkt


Wenn man Buchhandlungen aufsucht, um seine Bücher dort zu platzieren, können begleitende Werbematerialien hilfreich sein. Nach meiner Erfahrung nehmen Buchhändler diese gerne an. Ich träume ja immer noch von so einem großen Pappaufsteller für mein Buch, der dann gleich am Eingang vom Geschäft steht. Ich habe schon gesehen, wo ich sie produzieren lassen könnte, aber noch sprengen sie mein Budget. Noch.Aber alternativ können Lesezeichen, Werbepostkarten u.ä. gute Dienste tun. Ob sie wirklich Verkäufe generieren, bleibt dahingestellt. Bei den Buchhändlern sorgen sie aber für mehr Aufmerksamkeit.

Als Visitenkarte


Kick ins Leben Werbepostkarten

Kick ins Leben Werbepostkarten

Ich neige dazu, allen Menschen von meinen Büchern zu erzählen. Nicht jeder fragt dann gleich, ob er nicht ein Buch kaufen kann, welche ich natürlich immer dabei habe. In solchen Fällen finde ich es praktisch, immer Werbepostkarten zu meinen Büchern zur Hand zu haben, die ich Interessierten in die Hand drücken kann. In diesem Fall sollten die verteilten Artikel aber Bezugsquellen, Links und QR-Code angeben, damit der Beschenkte auch möglichst unkompliziert das Buch bestellen kann.

Werbeartikel müssen bewusst eingesetzt werden


Bewusst eingesetzt können Werbeartikel also durchaus einen Nutzen für Selfpublisher haben. Als Streuartikel lohnen sie sich aber auf keinen Fall. Wenn man wie ich gerade das Budget für ein neues Buch plant, ist es daher ratsam, sich zuerst Gedanken über Aktionen zu machen und dann erst über evtl. sinnvolle Werbeartikel dazu. Ich kenne nämlich das Problem, dass man vor Begeisterung viel zu viel Geld für Werbeartikel ausgibt, weil es einfach toll ist, sie zu haben. Man kann es natürlich auch so machen, wie ich es letztens von einem Autoren gehört habe. Der baut bei Lesungen einen ganzen Merchandising-Stand auf mit T-Shirts, Kappen, Taschen und allem, was dazugehört, um diese dann gewinnbringend zu verkaufen. Eine reizvolle Vorstellung.

Welche Werbeartikel setzt du ein? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht?

Jetzt auch zum Hören!

Alle Themen aus meinem Blog und noch viel mehr gibt es ab sofort auch auf die Ohren im neuen Podcast "Die Zwei von der Talkstelle". Gemeinsam mit Tamara Leonhard gibt es alles rund um das Schreiben, Lesen, Leben und was uns sonst noch so einfällt.

Jetzt reinhören!

Die Zwei von der Talkstelle - Vom Schreiben, Lesen, Leben und was uns sonst noch so einfällt

Mehr Lesestoff

Diese Artikel könnten dich interessieren

Amazon Ads – welcher ACOS ist gut?

Amazon Ads – welcher ACOS ist gut?

Die Zeiten, in denen man alleine durch Einstellen seines Buches bei Amazon eine ausreichende Sichtbarkeit erreichen konnte, sind definitiv vorbei. Schaut man mal aus Käufersicht auf die Plattform, fäl...

Zum Artikel

Meine erste Instagram-Challenge - was hat es gebracht?

Meine erste Instagram-Challenge - was hat es gebracht?

Es war „zwischen den Jahren“. In der Woche, in der ich gerne mal das Vergangene Revue passieren lasse und Pläne für das kommende Jahr schmiede. Da postete April Wynter auf Instagra...

Zum Artikel

Sei mein Testimonial

Sei mein Testimonial

Sie sind aus der Werbung nicht wegzudenken. Bekannte Gesichter, die für Produkte werben. Dirk Nowitzky preist die Vorteile einer Bank an, Barbara Schöneberger schwärmt für Feinkostsalate und Jürgen Kl...

Zum Artikel

Das neue Buch will gefeiert werden

Das neue Buch will gefeiert werden

Es ist wieder so weit. Mein neues Buch steht in den Startlöchern. Es ist das neue Abenteuer meiner Detektivin Sabine ‚Biene‘ Hagen aus Grefrath am Niederrhein. Ab 23. Juli wird es überall erhältlich s...

Zum Artikel

Wie finde ich den richtigen Buchtitel?

Wie finde ich den richtigen Buchtitel?

Es sollte ein schöner Moment sein. Der neue Krimi ist im Lektorat. Die Veröffentlichung kommt näher. Doch es gibt etwas, das mir die Freude gründlich verhagelt. Ich muss den passenden Titel für mein n...

Zum Artikel
6 Kommentare Werbeartikel für dein Buch - Geldverschwendung?
Hinterlasse deinen Kommentar

  • Toller Artikel

    Hallo Vera,

    mit deinem Artikel heute, hast du bei mir direkt einen Nerv getroffen. Am Dienstag erscheint mein erstes eBook und ich war heute Goodies shoppen. Flyer, ganz klar, einen Stempel mit dem Titelschriftzug, Covermagnete und Kugelschreiber. Was mir noch fehlt sind Blöcke. Von allem gibt es keine Massen (abgesehen von den Flyers, aber das ist ganz klar Wegwerfware ) und sie sind für besondere Menschen, Gewinnspiele und sonstiges Gedacht.

    Erfahrungen noch absolut keine. Ich lasse mich einfach überraschen.

    Liebe Grüße,

    Melissa

    • Toller Artikel

      Hallo Melissa,

      da hast Du ja kräftig geshoppt und einiges investiert. Ich hoffe, es macht sich bezahlt und wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem neuen Buch.

      Herzlichen Gruß,

      Vera

    • Interessant

      Ich würde auf jeden Fall sagen, dass Visitenkarten, oder ähnliches sehr praktisch sein kann. Was andere Artikel wie Kugelschreiber oder so angeht hab ich eher meine Zweifel. Jeder hat doch irgendwelche Kugelschreiber auf der irgendwelche Links oder Daten draufstehen, die nicht weiter beachtet werden.

      • Interessant

        Hallo Joachim,

        da hast Du recht. Ich denke, Visitenkarten o.ä. gehören zur Grundausstattung, damit mein Gesprächspartnern etwas in die Hand geben kann, damit sie sich an einen erinnern. Werbekarten zum Buch oder Lesezeichen können diese Funktion auch teilweise übernehmen.

        Herzlichen Gruß,

        Vera

      • Hilfreich

        Sehr hilfreicher Artikel. Ich bin auch in diesem großen Heuhaufen "Marketing und Werbung" nach der Haarnadel, die den richtigen Weg zu meiem Buch weist. Ich habe Lesezeichen und Flyer drucken lassen. Lesezeichen finde ich gut, da sie auch ein Gebrauchsgegenstand sind, für Viel-Leser, und wenn der ständig meinen Romantitel vor Augen hat, vielleicht wird er dann doch neugierig.

        • Hilfreich

          Hallo Tyra,

          Lesezeichen sind auf jeden Fall eine gute Sache. Für mein neuestes Buch habe ich auch welche drucken lassen. Mit ca. € 27,- für 1000 Stück eine preiswerte Sache und die Menschen empfinden es als Geschenk, wenn man ihnen eines gibt, und nicht als Werbung. Definitiv empfehlenswert.

          Herzlichen Gruß,

          Vera

        Keine Geschichte verpassen
        Gleich eintragen und ich informiere dich bevorzugt über neue Geschichten und Angebote.