Ideen finden - vergiss die Muse

Ideen finden - vergiss die Muse
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Wenn ich Menschen erzähle, dass ich Bücher schreibe, höre ich oft die Aussage: »Das könnte ich nicht. Ich hätte keine Ideen.« Es gibt die romantische Vorstellung, Schriftsteller würden irgendwann aus heiterem Himmel von der Muse geküsst und daraus entstünde der Weltbestseller. Doch wir wissen, dass dem nicht so ist.

Ideen kommen, wenn man sie sucht

Wenn ich die Idee für ein neues Buch finden möchte, denn beginne ich gezielt danach zu suchen. Ich setze mich hin und mache Assoziationen. Ich überlege, worauf ich gerade Lust verspüre. Kommt da irgendein Geistesblitz, der mir gefällt, dann lass ich ihn in mir wachsen. Allerdings muss ich darauf achten, diese Idee nicht zu bewerten.

Es gibt keine unmöglichen Ideen

Als Autorin habe ich es sehr einfach. Es gibt rein gar nichts, dass meine Einfälle irgendwie eingrenzen könnte. Bei einer Geschäftsidee müssen irgendwann die Zahlen stimmen. Bei einer Romanidee ist erst einmal alles möglich. Wenn es mich fasziniert zu beschreiben, was passiert, wenn das eigene Auto plötzlich fliegen kann, dann kann ich dies tun. Ich gestalte schließlich meine eigene Welt. Ich muss nur weitere Ideen entwickeln, wie ich dieses Geschehen für die Leser plausibel machen kann.

Meine Idee - meine Welt

Mir passiert es hin und wieder, dass ich darauf brenne, mit Freunden über meine Idee zu diskutieren. Doch dies ist ein zweischneidiges Schwert. Ich habe zumeist eine recht konkrete Vorstellung von der Welt um meine Idee herum. Diese ist dem Gegenüber manchmal schwer zu vermitteln. Es kommen dann schon mal Anregungen, die so gar nicht in mein Bild passen. Da musste ich das eine oder andere Mal mächtig lavieren, um niemandem zu nahe zu treten. Aber es gab auch schon sehr hilfreiche Anregungen, die mir ganz neue Blickwinkel erschlossen.

Wenn es gar nicht klappen will

Ich habe selten das Problem, gar keine Idee zu haben. Wenn dies ausnahmsweise mal vorkommt, dann gibt es immer nur den einen Grund: Ich habe mir zu viele Hürden im Kopf aufgebaut. Da können dann verschiedene Kreativitätstechniken helfen, den Geist wieder zu befreien. Es gibt unzählige solcher Methoden und ich habe einmal recherchiert. Eine sehr umfassende Liste möglicher Techniken gibt es im Atelier für Ideen.
Auch bekannte Persönlichkeiten haben Wege entwickelt, wie sie an Ideen kommen. Hier kannst du nachlesen, wie es David Bowie oder Brian Enos gemacht haben.
Allgemeinere Ratschläge bietet Heike Thormann in ihrem Blog.

Da können die Musen einpacken

Bei all den genannten Tipps braucht es gewiss keine Musen mehr, um die geniale Grundidee für das nächste Buch zu finden. Ich habe jedenfalls gerade eine gefunden und werde das mit dem fliegenden Auto mal näher beleuchten.

Ich wünsche viel Spaß beim Ideen finden. Berichte doch mal über deine Ideen und deine Wege, sie zu gebären.

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